Rücklauf-Düsen sind Einstoffdüsen, die Flüssigkeit in Form eines Hohlkegels zerstäuben. Im Gegensatz zu herkömmlichen Einstoffdüsen wird das Wasser dabei mit konstantem Vorlaufdruck (z.B. 35 bar) zur Düse geleitet – unabhängig von der tatsächlich zerstäubten Durchflussmenge.
Die Regelung der Eindüsmenge erfolgt über ein Regelventil in der Rücklaufleitung. Durch deren Öffnen wird ein Teil des Vorlaufvolumenstroms zurück in den Wassertank geführt. Der maximale zerstäubte Volumenstrom wird erreicht, wenn das Regelventil geschlossen ist. Über den gesamten Regelbereich bleibt die Flüssigkeitszerstäubung gleichmäßig.
Durch die Reduzierung der Tropfengröße D32 bei 35 bar,g über die Betriebspunkte der kompletten Baureihe der RS II-4 auf 120 – 165 µm ergeben sich neue Möglichkeiten.
In mehreren Fallstudien wurde der Austausch von Rücklauf-Bündellanzen analysiert. Die bisher verwendeten RS 3 Bündellanzen arbeiten mit einem Betriebsdruck von 35 bar, was zu einem hohen Energieaufwand und übermäßigem Stromverbrauch führt. Zudem erfordert die Wartung der zahlreichen Düsen einen erheblichen Zeit- und Ressourcenaufwand, während das hohe Gewicht der Bündellanzen die Handhabung für das Wartungspersonal erschwert.
RS 3 Bündellanze (links) und neue RS II-4 Lanze
Durch den Einsatz innovativer Düsentechnologie kann die Effizienz des Systems deutlich gesteigert werden. Der Austausch der Bündellanzen gegen leistungsstärkere RS II-4 Einzellanzen bietet folgende Vorteile:
- Optimierte Verdunstung durch feinere Tropfen erhöhen die Effizienz und ermöglichen Kapazitätssteigerungen
- Energieeinsparung durch die Reduzierung des Pumpendrucks auf 25 bar
- Erleichterte Wartung durch weniger Düsen und das geringere Gewicht der Lanzen verringern die Belastung des Wartungspersonals
- Minimale Umbaumaßnahmen: Nur Lanzen, Regelventile und Pumpen werden ersetzt – bestehende Montagestutzen und die meisten Komponenten des Ventilstands bleiben erhalten
Zudem ergab die Überarbeitung der Lechler Rücklauf-Düsen weitere konstruktive Vorteile wie z.B. strömungsoptimierte Geometrien, weniger Einzelteile und die Montage mit Standardwerkzeugen.
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