Unsere Ventilstände zur Regulierung der Wasser- und Zerstäuberluft-Volumenströme sind individuelle, kundenspezifische Lösungen. Ausgehend von den jeweiligen Anforderungen entwerfen wir zunächst ein Gesamtkonzept, wählen die optimalen Komponenten aus und erstellen so eine perfekt abgestimmte Lösung.
Für das Engineering ermitteln wir alle relevanten Einflussgrößen und definieren die Auslegung der Anlage. Dazu gehören unter anderem die Bestimmung der Nennweiten und Druckstufen ebenso wie die Auslegung der Pumpen und Regel-ventile. Wir erstellen das R&I-Fließbild und fertigen optional detaillierte Ausrüstungs- und Signallisten. Selbstverständlich wird das Projekt umfassend dokumentiert, so dass auch nach Jahren des Einsatzes Technik und Prozesse schnell nachvollzogen werden können.
Entscheidend ist dabei die genaue Kenntnis der charakteristischen Eigenschaften unserer Düsen. Denn nur ein auf Funktions- und Betriebsweise der Düse abgestimmtes Komplettsystem gewährleistet einen optimalen und ökonomischen Betrieb des Gaskühlungssystems. Die Lebensdauer der eingesetzten Produkte ist entscheidend für die Rentabilität des Zementwerks. Unerwartete Ausfälle führen schnell zu einem Anlagenstopp und kostspieligen Produktionseinbußen. Wir bestücken unsere Ventilstände daher standardmäßig mit hochwertigen Komponenten namhafter Hersteller und führen die wichtigsten funktionsbestimmenden Komponenten sogar redundant aus. Die Komponenten werden untereinander verrohrt und auf einen stabilen Grundrahmen mit Ösen für den Krantransport montiert. Dabei wird auf die gut zugängliche Anordnung aller Komponenten für die Bedienung und Wartung geachtet.
Die Auslegung (z. B. Dimensionierung der Nennweiten) und Fertigung entsprechen dem neusten Stand der Technik und erfüllen alle einschlägigen Normen. Zudem unterliegen sie ebenso wie die Endabnahme dem nach DIN EN ISO 9001 zertifizierten Lechler Qualitätsmanagementsystem. Vor der Auslieferung wird der Ventilstand einer Druck- und Dichtheitsprobe unterzogen und von unseren erfahrenen Ingenieuren überprüft. Hierdurch werden Probleme bei der Inbetriebnahme vermieden.
Zahlreiche Installationen von VarioCool-Systemen, jahrelange Erfahrung aus Inbetriebnahmen und das Know-how in der Düsentechnologie tragen dazu bei, dass die Lechler Steuerung stetig verbessert und optimiert wird. Durch den Einbau der Steuerungslösung von Lechler profitieren Sie entscheidend von diesem Erfahrungspool. Das flexible und vollautomatische Konzept kann perfekt an Ihren Prozess angepasst werden. An- und Abfahrszenarios sowie dynamische Prozessbedingungen haben Sie mit unserer Lösung optimal im Griff.
Alle Komponenten außer den Pumpen-motoren werden innerhalb des Ventilstands in einem Klemmenkasten verdrahtet. Der Kunde hat somit eine zentrale Anschlussstelle aller elektrischer Komponenten und Messgeräte für die Weiterverarbeitung in seiner übergeordneten Steuerung.
Alle Komponenten einschließlich der Pumpen werden in einem Schaltschrank verdrahtet. Der Schaltschrank ist in den Grundrahmen des Ventilstands integriert. Die vollständige, nach VDE-Vorschrift getestete Steuerung der Eindüsung ermöglicht die Visualisierung aller relevanten Prozessparameter über ein Bedienpanel am Schaltschrank. Eine spezifische Konfiguration und umfangreiche Tests verkürzen die Inbetriebnahme deutlich. Die Kommunikation und der Signalaustausch (Sollwert, Anlagenstatus, Fehlermeldungen) mit der Kundenlogik erfolgt via PROFIBUS oder PROFINET. Die Steuerung verfügt über verschiedene Betriebsmodi z. B. Automatikmodus und Handbetrieb für Tests während eines Anlagenstillstands. Über das installierte Modem können unsere Ingenieure bei Störungen schnell eine Ferndiagnose ohne einen vor Ort Besuch stellen.
Ringleitungen (1): Für die Versorgung der Lanzen werden meist Ringleitungen eingesetzt. Lechler liefert Ringleitungen und Verteiler zusammen mit den entsprechenden Halterungen zum Anschweißen an den Rauchgaskanal. Ebenfalls zum Lieferumfang gehören Anbauteile wie Drucktransmitter und Manometer sowie die entsprechenden Anschlüsse für die Lanzen und Versorgungsleitungen.
Anschluss für Freiblasvorrichtung (2): Um das Regelverhältnis der Eindüsung zu erhöhen, können einzelne Lanzen bzw. Lanzengruppen ab- bzw. zugeschaltet werden. Befinden sich die abgeschalteten Lanzen im Rauchgaskanal, sollte die restliche Flüssigkeit ausgeblasen werden. Verdampfungen und Ablagerungen in der Lanze lassen sich so vermeiden.
Ein Wassertank aus Stahl oder Kunststoff dient als Vorratsbehälter für den Ventilstand und sichert bei Ausfall der Wasserversorgung für eine gewisse Zeit den Eindüsbetrieb. Seine Größe ist auf die Eindüsmenge abgestimmt. Die Komponenten zur Tankbefüllung und Füllstandsüberwachung sind im Lieferumfang enthalten.
Um die Düsen und Lanzen vor Staub-ablagerungen und/oder hohen Temperaturen zu schützen, werden diese häufig mit Sperrluft beaufschlagt. Lechler liefert hierfür auf den Anwendungsfall ausgelegte Ventilatoren mit diversen optionalen Anbauteilen wie z. B. Drosselklappe, Ansaugfilter und Schalldämpfer.
Für eine konstant geregelte Austrittstemperatur ist es sehr wichtig, dass das Ansprechverhalten der Temperatursensoren zu den Umgebungsbedingungen passt. Lechler liefert entsprechende Thermometer und unterstützt Sie bei der Festlegung der Einbauposition.