Häufig gestellte Fragen zum Einsatz von Lechler Düsen und Düsensystemen im Industriebereich sowie die entsprechenden Antworten finden Sie in der folgenden Zusammenstellung.
Düsen werden in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt. So ergeben sich verschiedene Anforderungen an eine Düse. Eine dieser Anforderungen ist die richtige Strahlform passend zum verfahrenstechnischen Prozess.
Das Sprühverhalten einer Düse bzw. ihre Strahlform wird bestimmt durch:
Deshalb gibt es unterschiedliche Düsenarten, die sich wie folgt gruppieren lassen:
Von Zerstäubung spricht man, wenn ein Flüssigkeitsstrahl in mehr oder weniger feine Tropfen zerlegt wird. Das ideale Spray besteht aus Tropfen mit gleich großem Durchmesser. Unterschieden werden Zerstäubungsverfahren in Einstoffzerstäubung und Zweistoffzerstäubung (Pneumatikzerstäubung).
Einstoffzerstäubung:
Durch Verengung des Leitungsquerschnitts in der Düse erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit des zu zerstäubenden Mediums. Potenzielle Energie wird in kinetische Energie (Geschwindigkeit) umgesetzt. Bei der Entspannung nach dem Düsenaustritt entstehen Flüssigkeitslamellen mit aerodynamischer Wellenbildung, die zur Auflösung der Flüssigkeit in Tropfen unterschiedlicher Größen führen.
Zweistoffzerstäubung (Pneumatikzerstäubung):
Mit diesem Zerstäubungsverfahren wird der höchste Grad der Zerstäubung erreicht: feinste Tröpfchen. Unter gewissen Voraussetzungen können dabei die Tröpfchen vollständig verdunsten. Zweistoffdüsen können u.a. zur Zerstäubung viskoserer („zäher“) Medien als Wasser eingesetzt werden. Es wird zwischen innen- und außenmischenden Zweistoffdüsen unterschieden, das heißt Gas und Flüssigkeit werden innerhalb oder außerhalb der Düse zusammengeführt.
Neben dem Einstoff- und Zweistoffzerstäubungsprinzip werden Düsen nach ihrer Strahlform klassifiziert. Charakteristische Strahlformen sind:
Hohlkegelstrahl Kreisförmiger Hohlkegel für gleichmäßige, feine, ringförmig angeordnete Tropfen. Zur Gaskühlung/-reinigung, Staubbekämpfung, Warenbefeuchtung. | |
Vollkegelstrahl Kreisförmiger Vollkegel für gleichmäßige Tropfenverteilung im Sprühstrahl. Für Wasch-/Reinigungsanwendungen, chem. Prozesse, zum Feuerschutz. | |
Flachstrahl Linienförmige Beaufschlagung mit gleichmäßiger Flüssigkeitsverteilung. Für Reinigungsanwendungen in der Stahlindustrie oder Oberflächentechnik. | |
Vollstrahl Geschlossener, klar begrenzter Strahl ohne Zerstäubung. Für Reinigungsprozesse, bei Schneidvorgängen und punktförmige Beaufschlagung. | |
Druckluftausbringung Konzentrierte, zielgerichtete Ausbringung von Luft oder Sattdampf. Zum Trocknen, Kühlen, Reinigen, Fördern, Säubern oder Mischen. | |
Zerstäubung zur Behälterreinigung Statische oder rotierende (teilweise sich selbstantreibende) Düsen. Zur Innenreinigung von kleinen Behältern bis hin zu großen Tanks. | |
Zweistoff- bzw. Pneumatikzerstäubung Feinstmögliche Zerstäubung durch das Vermischen von Flüssigkeiten mit Luft oder Gas. Durch Kombination untereinander austauschbarer Luft-/Flüssigkeitskappen sind mit Zweistoffdüsen Flachstrahl, Hohlkegel oder Vollkegel-Sprühbilder erzeugbar. Zur Kühlung, Desinfektion, Beschichtung, Sprühtrocknung, Waren-/Luftbefeuchtung. |
Die folgenden Tabellen stellen einen Richtwert für Anzugsdrehmomente dar – für Einstoffdüsen und Überwurfmuttern.
Niederdruckdüsen:
Anschlussart Überwurfmutter:
Die Düsenwartung sollte ein regelmäßiger Bestandteil des Produktionsprozesses sein, um Anlagen effizient am Laufen zu halten. Der von Lechler entwickelte Fünf-Stufen-Prozess zur Verlängerung der Düsenlebensdauer informiert über ursächliche Faktoren für eine schlechte Düsenleistung und welche Anzeichen zu beachten sind, wenn eine Düse nicht richtig sprüht. Erhebliche Qualitätsprobleme und Gewinnverluste lassen sich so vermeiden.
Empfehlungen zur Verlängerung der Düsenlebensdauer – Fünf-Stufen-Prozess:
Unsere FAQs aus dem Bereich der Agrartechnik haben wir separat und übersichtlich für Sie zusammengefasst:
FAQs Agrartechnik